Über uns
Eine Wurzel für den stärkeren Zusammenhalt der hier lebenden Bürger und damit die Grundvoraussetzung für die "Belebung" eines solchen Vereines liegt sicher in der, außerhalb von Radevormwald angesiedelten, geographischen Lage des Dorfes. Diese führte schon sehr frühzeitig zu einer eigenständigen Dorfschule, zur Gründung einer Wassergenossenschaft mit eigenem Quellgebiet und eines Gesangvereines.
Die Ursprünge, die zum eingetragenen Verein führten, begannen im Jahre 1975 mit der damaligen Situation im Zusammenhang des Flächennutzungsplan der geplanten Wuppertalsperre. Die Honsberger Bürger sahen ihre Interessen im Zweckverband "Erholungsgebiet Wuppertalsperre" und bei den "Trägern öffentlicher Belange" nicht ausreichend vertreten. Um die strittigen Punkte wie geplante "Sonderbaugebiete, Freizeitrummel um Honsberg, Wenzel-Gutachten und Umgehungsstraße L81" nicht nur in Privaträumen und der Gaststätte Spiekenheuer diskutieren zu können, mieteten die Honsberger 1979 einen alten Geräteschuppen auf dem heutigen Gebiet des Bürgerhauses an. Dieser Raum wurde in Eigeninitiative zu einem Versammlungssaal umgebaut und am 8. April 1980 in Anwesenheit von Bürgermeister Janßen eingeweiht.
Der Sprecher für die Interessen Honsbergs war zu dieser Zeit Hans Hübner, der diese Aufgabe mit großem Engagement wahrgenommen hat. Politische Frühschoppen mit den Parteien, dem Zweckverband der Wuppertalsperre, den betroffenen Bürgerinitiativen der Nachbargemeinden waren an der Tagesordnung. Höhepunkt des Honsberger Widerstandes war der Demonstrationszug zum Marktplatz am 4.Oktober 1980, dessen Ansprachen im WDR landesweit zu hören und zu sehen waren.
Aber auch zu Geselligkeit und Humor hatten die Honsberger ein gutes Verhältnis. Altweiberfastnacht, Osterfeuer, Sommerfeste, Adventssingen, Weihnachtsfeiern, Wandertage, Frühschoppen, Kegel-und Skatabende und viele andere Veranstaltungen wurden und werden durchgeführt und unterstreichen den Zusammenhalt in der Honsberger Bevölkerung.
Die Aktivitäten der Dorfgemeinschaft wären sicherlich in dieser Weise weitergegangen, wenn nicht der Mietvertrag der angemieteten Scheune zum 30. Juni 1989 gekündigt worden wäre. Die Dorfgemeinschaft sah sich nun in der Situation, entweder den Versammlungsraum aufzugeben oder für eine Alternative zu sorgen. Es wurden Standorte in Honsberg in Betracht gezogen und wieder verworfen. Schließlich überzeugte man den bisherigen Eigentümer, das Grundstück der Dorfgemeinschaft zur Nutzung zu überlassen. Durch ein aktuelles Landesförderprogramm konnten Mittel für den Erwerb des Grundstückes bereitgestellt werden. Zusammen mit dem Architekten Katerkamp und dem Statiker Hans-Peter Fischer wurden Baupläne zur Erweiterung des Bürgerhauses erstellt und als Bauantrag eingereicht. Land, Stadt und Darlehensgeber wollten nun, daß die Dorfgemeinschaft eine rechtlich abgesicherte Form erhält. So wurde die Dorfgemeinschaft Honsberg am 17.11.1989 als eingetragener Verein gegründet und hat vom Finanzamt das Prädikat "gemeinnützig" erhalten. Als erster Vorsitzender wurde Heino Bünger gewählt. Dem Verein gehörten ca. 30 Familien/Einzelpersonen als Mitglieder an. Mitlerweile hat sich diese Zahl auf weit über 80 Haushalte erhöht.
Mit der Stadt Radevormwald wurde ein Nutzungsvertrag geschlossen. Sie hat gleichzeitig einen Beitrag zur Erweiterung des Hauses geleistet. Nach 3 ½ Jahren Bauzeit - die erforderlichen Gewerke wurden alle in Eigenleistung durch Honsberger Bürger erbracht - konnte am 4. Juni 1994 die Einweihung in Anwesenheit von Bürgermeister Friedel Müller erfolgen.
Die übergreifenden Aktivitäten in der Dorfgemeinschaft sind seit der Gründung nicht erlahmt. Öffentliche Baumaßnahmen wie Kanalanschluß, Trinkwasser aus dem Radevormwalder Wassernetz, die Ortsumgehung L81 oder die Erhaltung des Ortsbildes haben immer wieder das kooperative Gespräch der Büger erforderlich gemacht.
Heute führt Christoph Konrad als 1.Vorsitzender den Verein. In seiner Arbeit steht die Nutzung und Pflege des Bürgerhauses im Vordergrund.
Viele Aktivitäten und Veranstaltungen, die weit über die Grenzen Honsbergs hinaus Anklang finden, zeugen von der Aktivität und der Aktualität des Vereines.